Formel-Super-Vau

Restauration T326 Part2

Nach knapp einem Jahr Pause, Rennerfahrung mit der T620, Veränderungen im Team
und frischem Elan kann es weitergehen:

01.10.10:
Juhu!
Ich hab ein MK9 aufgetrieben - aus Wales. Zwar von einem Formel Ford, aber immerhin.
Gestern kam die Kiste per Spedition an, wir haben das Getriebe gleich mal zerlegt:
Nicht zu gebrauchen ist das Gehäuse, die Eingangswelle und der Motoradapter.
(war klar, da Ford). Zum Vorschein kam ein Quaife Diff und eine Übersetzung, die für die
Rundstrecke gar nicht geht. Gott sei Dank hat Oswin Büchl alle benötigten Teile am
Lager (außer Gangräder), somit hab ich jetzt schneller ein Getriebe beisammen,
als ich gedacht hatte. *riesigfreu* So sieht das Teil vor der Überholung aus:

02.10.10:
Ich konnte aus der Auto-Cross-Szene einen passenden 8V-Motor erstehen. Der Kopf
ist wohl demontiert, aber um auf Nummer Sicher zu gehen, wird der Motor komplett
zerlegt und revidiert.
Block:                                                               Kopf:
 
Alles da: Kugelfischerpumpe, Ansaugtrichter, Trockensumpfpumpe und -ölwanne,
gemachter Kopf...
Bin schon gespannt, was der Oswin Büchl draus bastelt......

20.10.10:
Aktuelles nach der Motorzerlegung:
Zum Vorschein kamen original Mahle Schmiedekolben mit 1.Übermass,
"Ingolstädter"-Pleuel, 40/35 Ventilpaarung - alles top in Schuss!!
Der Motor bekommt jetzt neue Lager und Dichtungen, der Kopf wurde minimalst
geplant, die Kolben bekommen neue Ringe, alles wird verreinigt und wieder
zusammengebaut. Als "i-Tüpfelchen" hat Oswin zeitgemässe Aluventildeckel aus
dem Vollen gefräst! Genial!!
Voilá: (edit 09.12.10):
 

Am Nürburgring im September konnte ich einen weiteren Deal machen:
Meine 4 vorderen ATS-Felgen konnte ich gegen 3,5 Graku-Felgen tauschen (1 Stern fehlt):

Gegenüber den ATS sind die in einem Traumzustand!!!

Außderdem konnte ich in good old England die benötigten Gangräder für das Getriebe
organisieren.
edit: Waren die Falschen, passen nicht für ein MK8 :-(

09.12.10:
Das aus einem Formel Ford stammende Getriebe wurde von Oswin Büchl auf Super-Vau
Anforderungen umgebaut.
Dazu mußte das Gehäuse (jetzt Käfer), das Differential (jetzt ohne Sperre),
die Antriebsflansche und die Eingangswelle getauscht werden. Sieht jetzt so aus:

Ob die verbaute Übersetzung passt, müssen wir dann nach einem Probelauf sehen,
vermutlich noch etwas zu kurz. Kommt drauf an, wie gerne und wie hoch der Motor dreht.....

Somit sind die dicksten Brocken beschafft, bzw. revidiert. Jetzt kann es mit dem
Chassis weitergehen.

Zwischendurch hab ich die alten Grakufelgen bei meinem Corvetteforumskollegen
Reiner "speutz" Leipold hochglanzverdichten lassen. Ich hatte wenig Hoffnung,
daß aus den Felgen nochmal was brauchbares wird, aber das Ergebnis hat mich
dann umgehauen. So sahen die Felgen "original" aus:



So kamen die Felgen aus Giessen zurück - kein Witz:

Kann ich also wärmstens empfehlen: www.hochglanzverdichten-giessen.de

18.04.2011:
Nachdem die rote Lola soweit Race-ready ist, konnte ich mich mal wieder ein
wenig um das gelbe Projekt kümmern. Heute ist der Rohling vom Frontspoiler
eingetroffen. Allerherzlichsten Dank an Lothar Panten für die Urform und
Frank Meintzel fürs Laminieren!
Anstatt eines leider nicht mehr aufzutreibenden ASS Spoilers gibt es jetzt einen
von einer ATS-Lola. zwar nicht ganz original, aber immerhin geht es weiter *freu*
Zwischenzeitlich habe ich das Chassis soweit wieder zusammengesteckt,
daß es rollbar ist.



 25.05.11
Als nächstes Puzzleteil ist die neue Frontscheibe von TW Moldings aus GB
eingetrudelt:

 
Nach vielen Gesprächen mit Fachleuten steht jetzt fest, dass die ASS Seitenkästen
einen zu schlechten Zustand haben, um mit vertretbarem Aufwand restauriert
werden zu können.

Inzwischen ist die Rennsaison 2011 vorbei und es kann jetzt ernsthaft weitergehen:

KW 47-2011:
Einzug bei Oswin in der Werkstatt. Wir arbeiten uns von hinten nach vorne.
Angefangen haben wir mit der Motorpositionierung, um die fehlenden Halter
zu schweissen.



Motorhalter links                                                           Motorhalter rechts
  

Anschließend wurde die Getriebeglocke an die Adapterplatte angepasst und die Kupplung montiert.

Leider haben wir eine Getriebeglocke ohne Führungshülse für das Ausrücklager erwischt.
Also musste Oswin wieder zaubern und aus dem Nichts eine Führungshülse drehen.
Die Ausrückhebel passten natürlich auch nicht, also mussten Passende eingeschweißt werden.
Da die Seitenplatten vom Diff für innenliegende Bremsmontage geeignet sind, sind die
etwas dicker als die normalen Seitenplatten, ergo mussten die Steckwellen abgedreht
und vorichtshalber nachgeschweißt werden. Sonst wäre die Verzahnung nicht tief und
stabil genug. Was mich sehr gefreut hat:
Der uralte, beiliegende Fächerkrümmer passt und kann verwendet werden.
Eine Sorge weniger.


Als nächstes kam die Anpassung vom Schaltgestänge dran. Hier musste nur ein
Halter für die Führungsbuchse angefertigt werden. Schnell ein Gewinde in die
Adapterplatte gebohrt, Hülse gedreht, Flacheisen angepasst - fertig.
Nebenbei wurde der Anlasser montiert.


Anschließend musste der Öltank seinen Platz im Chassis finden. Im Findezustand
wurden ganz banale Klemmhalter verwendet. Wir wollten es ein wenig professioneller
machen; also wurden am Tank 2 Aluhalter zurecht gebogen und verschweißt.
Jetzt passt der Tank an die vorhandenen Löcher im Überrollbügel - Perfekt!! 
Da Einbauort und Größe des Ölkühlers noch nicht festgelegt sind, können die
Anschlüsse vom Tank noch nicht definiert werden.


Nach Eingang des neuen Kupplungsnehmerzylinders und Anfertigung des Halters
und der Betätigungsstange, ging es mit den beiden Stabis weiter.



Die Nickeloberfläche der Stabis ist sehr schlecht, also müssen die unbedingt in
die Galvanik. Der hintere, dünnere Stabi bereitete keine große Probleme bei der
Demontage der Halter. Diese waren klein genug, um über die Biegung demontiert
werden zu können. Die Halter mussten allerdings leicht verändert werden.
Schwieriger war die Demontage des Vorderen. Die Halter sind schon massiv ausgeführt.
Um diese über die Biegung zu bekommen, sind die Löcher größer ausgeführt und
mit Hilfe einer geschlitzten Lagerbuchse dann verpresst.
Auf der rechten Seite konnten die Buchse ausgepresst werden, auf der Linken keine Chance.
Oswin hatte eigens ein Hilfswerkzeug angefertigt, aber auch dies half nix. Festgerostet.
Hier ist die geschlitzte Hülse links vom Halter mit dem eigens angefertigten Werkzeug zu sehen:

Also musste der Halter aufgeflext werden. Der Zustand der Halter gefiel uns eh nicht,
hier waren schon deutliche Kampfspuren zu sehen - ergo - wer hätte es geahnt:
Neue mussten her. Bleche gebogen, seitlich abgekantet, gebohrt, Rohr abgelängt
und verschweißt, voilá:
                                                                               Original und Fälschung - perfekt!!
 
Die ersten Teile konnten also zur Galvanik Weisser nach VS zum vernickeln.

In der KW 48 sind wir in der Chassismitte angekommen.
Keine Ahnung wie die Batterien früher aussahen, auf alle Fälle musste der
vorhandene Halter ausgebohrt und ersetzt werden. Eine eher leichtere Übung.
Jetzt stand allerdings die härteste Nuss an. Dieser Punkt machte von Anfang an
Bauchschmerzen:
Anfertigung eines Überrollbügels vor dem Lenkrad.
Heutzutage muß sich der Helm jedes Fahrers 5 cm unter der gedachten Linie
zwischen hinterem Bügel und dem ersten sicheren Element im vorderen
Fahrzeugteil befinden. Sicherlich sinnvoll, aber gar nicht so einfach zu realisieren.
Dieses Problem steht bei der Roten auch noch an.
Wir wollen möglichst verhindern, bei beiden Autos den hinteren 'Überrollbügel  
zu erhöhen, da ansonsten durch das Aufschweissen die galvanische Oberfläche
beschädigt wird.

Oswin hat lange überlegt, wie wir den Bügel am "schonendsten" im Chassis
unterbringen sollen. Es sollte ja möglichst viel der Originalsubstanz erhalten bleiben.
Was schnell klar war:
Der originale Instrumentenhalter musste weichen. So viele Uhren braucht eh niemend.
Mit einem Draht wurden die Winkel festgelegt:

Das Alublech mit dem Typschild soll erhalten bleiben, also geht es a.) sehr eng zu,
und b.) ist die Frage, wie befestige ich den Bügel am Chassis?
Schritt 1: Bügel gebogen, dieser musste dann seitlich an der Aufstandsfläche verjüngt werden:

Schritt2: Nietung der Aluabdeckung ausgebohrt, damit das Halteblech des Bügels
zwischen Chassis und Abdeckung durchgeschoben werden kann. Halteblech
abgekantet und gebohrt:
(Man beachte die obere Abkantung, damit sich das Blech sauber am Chassis anlegt!!)

Nun konnten die Halter für den Bügel angefertigt und verschweißt werden:

Passende Buchse gedreht, Bügel entsprechend ausgespart, Buchsen
eingeschweißt - fertig!
Wichtig war hier, die richtige Höhe zu treffen, damit die Verkleidung drüberpasst.

Jetzt musste noch die Cockpitabdeckung oben und seitlich leicht angepasst werden:
 

KW 49/2011:
Das 914er Lenkgetriebe kann verwendet werden, eventuell muß an der Übersetzung
noch was gemacht werden. Um die Neigung des Lenkrades verstellen zu können,
wurde ein stabiles Kreuzgelenk verschraubt und der passende Adapter mit einem
Rohr verschweißt. Vor dem Lenkrad wurde der Schnellverschluß eingeschweißt
und das neue OMP-Lenkrad verschraubt.
Hier die abgefräste Verzahnung; auf dieser Länge lässt sich das Lenkrad verstellen,
außerdem dient die Ausfräsung auch als Ausziehschutz.
   

Die Abstrebung des vorderen Übügels ist fertig, ebenso der neu gefertigte Instrumenten-
träger. Die Instrumente sind nur zur Demo, es kommen mechanische Racetech-Uhren
zum Einsatz.

 
Hier zum Vergleich: Alt vs. Neu:
Ich weiß gar nicht, zu welchem Zweck so viele Uhren verbaut waren.
Das Neue wird jetzt noch schwarz gepulvert. Damit´s auch hält noch kurz 3 Laschen angeschweißt.

  
Da das Lenkgetriebe leicht links der Mitte sitzt, sieht alles ein wenig "verschoben" aus.
Ist aber richtig so, da sonst der rechte Fuß keinen Platz für die Bedienung von 2 Pedalen hat.

Außerdem hatten wir Besuch von einem GFK-Profi. Der Ralph (edit: Stefan) kümmert
sich im Anschluß um die Anfertigung der Seitenkästen und der Heckverkleidung.
Um die Kosten einigermassen im Zaum halten zu können, werden die Kästen
nur in L-Form gebaut. Die untere Seite besteht aus einer Siebdruckplatte.
Diese haben wir komplett unter das Auto geschoben, entsprechend angezeichnet
und ausgeschnitten:

    
Die Platte ist jetzt noch viel zu groß, diese wird dann nach Fertigstellung der Seitenkästen
entsprechend zurechtgesägt. So haben wir jetzt einen Unterfahrschutz über die ganze
Länge und die Gelegenheit, den Wasserkühler seitlich auf die Platte zu befestigen.
Nach langem Wälzen im Zubehörkatalog habe ich jetzt einen Kühler vom Fiat Panda 4x4
bestellt. Aus Platzgründen muß es ein flacher, langer Kühler sein.

Spannend war die Sitzprobe. Leider hat auch die Montage des vorderen Übügels ein
Problem nicht gelöst: Der Helm sitzt immer noch zu hoch. Wir schaffen die imaginäre
5cm-Linie nicht. Shit.
Also muß doch der hintere Übügel aufgeschweißt werden. Was ich eigentlich immer 
vermeiden wollte. Aber wenn schon, denn schon; die technische Abnahme soll nix zum
motzen haben. Viele machen den Fehler, den aufgeschweißten Bogen nicht abzustützen.
Dann bringt er im Ernstfall aber nix; ergo mußte noch ein Blech zur Verstärkung her.
Bei dieser Ausführung kann jetzt die originale Heckabstrebung weiterhin Verwendung
finden. Genial, wie ich finde.

 

KW 50/2011:
Wir sind an der Schnauze angekommen.
Den noch roh laminierten Frontspoiler haben wir grob zurechtgesägt,
damit die Lage definiert und der entsprechende Halter angefertigt
werden kann.
So langsam kann man erkennen, daß es mal ein Rennwagen werden soll :-)

Unter dem Spoiler sieht es so aus:

Als Bodenplatte unter dem Spoiler verwenden wir eine Siebdruckplatte.

Nebenbei wurde noch eine neue Trockensumpfölwanne geschweißt
und verbaut, weil die alte einen Ticken zu tief gebaut war.

Außerdem kam der neue Tank von Conti an:


Jetzt ist die grobe Anpassung komplett fertig, weiter geht es mit den
GFK-Arbeiten.
Auf alle Fälle kann die Lola den Platz auf den Böcken erstmal verlassen.

KW3/2012:
Einige Teile sind in der Galvanik zum Vernickeln, die neuen Formen für
die Seitenkästen müssten diese Woche noch fertig werden, so daß
nächste Woche die Kästen laminiert werden können. Bilder gibt es
leider (noch) keine. Neue Bremszangen und -beläge, Ölkühler und noch
ein paar Kleinigkeiten sind inzwischen auch eingetrudelt. Auf die neue
Löschanlage warte ich noch.....

KW4/2012:
Die Form für die Seitenkästen muß jetzt doch 2-teilig ausgeführt werden.
Somit 1 Woche Verzögerung...
Dafür ist die Löschanlage eingetroffen. Und ich bin fleißig am Felgen-
betten polieren....

KW5/2012:
Nachdem die Felgensterne vom Lackieren zurückkamen, konnte ich die
Felgen wieder zusammenbauen:


KW6/2012:
Die Formen für die Seitenkästen sind fertig, je 2 Sätze wurden laminiert.
Hier nach der Ankunft. Bin gespannt, ob und wie gut die Teile passen...


Weiter geht´s mit Cockpit und Spoileranpassungen, die Frage ist nur
WANN? Zieht sich auf alle Fälle noch. Ob es in dieser Saison noch reicht?
Schaun mer ma.....
.
17.03.12:
Mit diesem Stand geht es in die Frühjahrspause. 2 Autos parallel zu
renovieren/reparieren ist einfach zu heftig. Im Moment sitzt der Frust
tief, ich hatte gehofft, dass es langt.......aber die Rote geht vor.
Am meisten ärgert mich, daß die Laufzeit des Tanks und des Löschers
ja trotzdem weiterläuft. Hier war ich zuuuu optimistisch. 



19.03.2012:
So ein wenig nebenher geht noch was:
Die Kopie vom Heckspoiler der T620 geht voran. Der Heckspoilergrund-
träger und der kleine Heckflügel ist bis auf die Nietung fertig.
Im Original sind Seitenteile aus gekantetem Blech, wir haben ein Frästeil
draus gemacht. Im Bild rechts die Spanten für den Vorflügel.


August 2012:
Bei TW Moldings konnte ich eine neue Cockpitverkleidung bestellen:
Die Alte ist beim besten Willen nicht mehr aufzuarbeiten.


13.11.2012 Weiter geht´s :
Nach dem Kauf der T328 hatte ich endlich eine Heckabdeckung,
die für die T326 abgeformt wurde. Somit sind jetzt alle GFK-Teile
vorhanden. Diese Woche wurde mit der Anpassung ans Auto begonnen.
Durch die Anbringung des Frontbügels musste die neue
Cockpitverkleidung ausgeschnitten werden:


Auch die Heckabdeckung musste durch die Erhöhung des Überroll-
bügels ausgespart werden:


Ziemlich staubige Geschichte........







 

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